Der in Zürich und Berlin lebenden bildende Künstler Franz Wanner untersucht in seinen recherchebasierten Arbeiten, in Filmen und Installationen, Komplexe wie den deutschen Geheimdienst und die Rüstungsindustrie, ihre Geschichte und gegenwärtigen Strukturen sowie die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf den geschichtslosen bundesdeutschen Wohlstandsimperativ. Wolfgang Brauneis und Philipp Höning unterhielten sich mit ihm über seine Ausbildung als Fotograf und Kameramann, die Zeit an der Münchner Kunstakademie und vor allem seine daraus resultierende künstlerische und Praxis sowie, allgemein, über politische Kunst, Artistic Research und Erinnerungspolitik. Franz Wanner ist aktuell Resident des Harun Farocki Instituts in Berlin und des Farocki Forums an der Universität Zürich und bereitet eine Einzelausstellung vor, die im kommenden Frühjahr im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst in Berlin zu sehen sein wird.