Der Vielschichtigkeit einer Verortung künstlerischer Praxis zwischen Autonomie und Funktionalisierung gehen Thorsten Schneider und Hans-Jürgen Hafner nach und entfalten die Mechanismen und Folgen eines Ausblendens von Produktionsbedingungen künstlerischer Praxis – vor allem die ökonomischen Bedingungen vor dem Hintergrund eines finanzialisierten Kapitalismus, der die materielle Produktion durchdringt. Dass man sich Kunstmachen als Künstler*in leisten können muss gilt dabei sowohl für eine engagierte wie eine autonome Kunstpraxis. Dabei zeigt sich gerade eine staatliche Kunstförderung als ein Instrument der Funktionalisierung, insofern künstlerische Projekte zwar gefördert werden, nicht jedoch die geleistete Arbeit der Künstlerinnen und Künstler, was eine Kommodifizierung ihrer Produktionen zur Folge hat. Mit "Mach mal: Oder die Produktion ist anderswo" möchte das IFB auch das Format der Lesung etablieren.